Universität Fribourg Université de Fribourg Suisse | Universität Freiburg Schweiz Studienangebot

 
 

Sonderpädagogik

Freiburger Profil

Das Departement Sonderpädagogik (früher: Heilpädagogik) bietet im Bereich Sonderpädagogik eine deutsch-, französisch- oder englischsprachige Doktoratsausbildung an.

Sonderpädagogik ist definiert als «Theorie und Praxis der Erziehung und Bildung und der Betreuung von Personen mit besonderen [erzieherischen] Bedürfnissen» (Schweizer Zentrum für Heil- und Sonderpädagogik SZH/CSPS, 2000, S. 5; Rosenberg & Müller, 2002, S. 103). Das Departement Sonderpädagogik trägt zur Entwicklung, Erweiterung und Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie zum Einsatz und zur Optimierung des Wissens und der Berufspraxis im Bereich Sonderpädagogik bei.

Die im Departement Sonderpädagogik angefertigten Dissertationen können unter anderem folgende Themenbereiche behandeln:

– Im Bereich Sonderpädagogik und/oder klinische Logopädie eingesetzte erzieherische und pädagogisch-therapeutische Massnahmen sowie Einrichtungen;
– Bildungsverläufe und/oder Merkmale von Empfängern sonderpädagogischer Leistungen und/oder klinischer Logopädieleistungen (Kinder, Jugendliche, Erwachsene);
– Verfolgung der schulischen Laufbahn, der allgemeinen und der sozialen Entwicklung in Abhängigkeit von den jeweiligen Lebens- und Lernbedingungen;
– Funktionsweise und/oder Organisation der allgemeinen und/oder der besonderen Betreuungsumgebung;
– Kontakte zwischen den betreuten Personen, innerhalb der Gemeinschaft und/oder der unmittelbaren oder weiter entfernten Umgebung (Familie, Nachbarschaft, Schule, Arbeit, sonstige Umgebung);
– Ausbildung der Sonderpädagogen und/oder klinischen Logopäden;
– Soziales Verhalten gegenüber Empfängern sonderpädagogischer Leistungen und/oder klinischer Logopädieleistungen sowie gegenüber den Angehörigen;
– etc.

Das Departement Sonderpädagogik fördert sowohl die Grundlagenforschung als auch massnahmen- oder anwendungsorientierte Arbeiten. Wir interessieren uns ebenfalls für Metaforschung im Bereich Sonderpädagogik.

Die Doktorandinnen und Doktoranden können sich im Rahmen des Doktoratsprogramms in die PROWEL-Doktoratsschule einschreiben (Social Problems and Social Welfare), unabhängig davon, ob sie deutsch- oder französischsprachig sind. Dieses wird von Prof. Winfried Kronig vom Departement Sonderpädagogik gemeinsam mit Prof. Monica Budowski (Soziologie, Sozialpolitik und Sozialarbeit, Universität Freiburg) und Prof. Christian Suter (Soziologie, Universität Neuenburg) geleitet. Die französischsprachigen Doktorandinnen und Doktoranden können auch die von der CUSO angebotenen EDSE (Etudes doctorales en sciences de l'éducation) besuchen.

Während des akademischen Jahres organisiert das Departement Sonderpädagogik sechs- bis siebenmal ein Forschungsseminar. Die Doktorandinnen und Doktoranden, die ihre Dissertation bei einer der Professorinnen oder einem der Professoren des Departements anfertigen, präsentieren bei diesen Seminaren regelmässig ihre Arbeiten und haben so die Möglichkeit, eine Rückmeldung der anderen Forscherinnen und Forscher des Departements zu erhalten. Ferner organisiert das Departement Treffen und/oder thematische Studientage für die Doktorandinnen und Doktoranden. Auf diese Weise können die Arbeiten ihren Platz in der nationalen und internationalen Forschungsgemeinde finden.

Professorinnen und Professoren, die berechtigt sind, Dissertationen zu betreuen

  • Prof. Carmen Zurbriggen

Spezialisierungsbereiche:
– Inklusion und soziale Partizipation in Schule und Freizeit
– Wohlbefinden und emotionales Erleben von Kindern und Jugendlichen
– Emotionale und soziale Entwicklung (im Kontext von Behinderung)
– Diagnostik und Forschungsmethoden in der Sonderpädagogik

Leitung von Dissertationen in deutscher, französischer und englischer Sprache.

  • Prof. Erich Hartmann

Spezialisierungsbereiche:
– Diagnose, Prävention und Massnahmen im Bereich Kommunikationsstörungen (erworbene Störungen und Entwicklungsstörungen)
– Diagnose, Prävention und Massnahmen im Bereich Lese- und Schreibstörungen
– Evidenzbasierte Praxis

Leitung von Dissertationen in deutscher und englischer Sprache.

  • Prof. Winfried Kronig

Spezialisierungsbereiche:
– Analyse der Schulsysteme
– Schätzung der schulischen Leistung
– Auswirkungen der Klassenzusammensetzung

Leitung von Dissertationen in deutscher und englischer Sprache.

  • Prof. Christoph Müller

Spezialisierungsbereiche:
– Verhaltensprobleme
– Geistige Behinderungen und Autismus
– Peereinfluss und Peerbeziehungen

Leitung von Dissertationen in deutscher und englischer Sprache.

  • Prof. Geneviève Petitpierre

Spezialisierungsbereiche:
– Geistige Behinderungen, Mehrfachbehinderungen und/oder Störungen der Gehirnentwicklung
– Pädagogisch-therapeutische Massnahmen, Wirksamkeit und/oder Umsetzung
– Metaforschung (an geistig Behinderte angepasste Forschungsmethoden)

Leitung von Dissertationen in französischer Sprache.

  • Prof. Nicolas Ruffieux

Spezialisierungsbereiche:
– Klinische Neuropsychologie von Kindern und Erwachsenen
– Sehstörungen
– Neue Technologien im Dienst der Behinderung

Leitung von Dissertationen in französischer Sprache.

  • Prof. Myriam Squillaci

Spezialisierungsbereiche:
– Verhaltensauffälligkeiten
– Gesundheit am Arbeitsplatz, Burnout
– Autismus (Familie, Geschwister)
– Neurowissenschaft und schulische Heilpädagogik
– Mehrfachbehinderung und schwere geistige Behinderung

Leitung von Dissertationen in französischer, italienischer und englischer Sprache.

Studienaufbau

Studienstruktur

Es können keine ECTS-Kreditpunkte erworben werden.

Doktoratsschule

http://education.cuso.ch

Zulassung

Die Zulassung zum Doktorat setzt einen universitären Bachelor- und Masterabschluss oder einen gleichwertigen Studienabschluss einer von der Universität Freiburg anerkannten Universität voraus.

Vor der Anmeldung muss eine Professorin oder ein Professor kontaktiert werden, die oder der bereit ist, die Dissertation zu betreuen.

Es besteht kein Anspruch darauf, zum Doktorat zugelassen zu werden.

Die jeweiligen Zulassungsbedingungen der einzelnen Doktorats-Studienprogramme bleiben vorbehalten.