Archäologie

Kurzbeschreibung

Das Masterstudienprogramm «Archäologie» bietet eine archäologische Fachausbildung, die den breiten chronologischen Zeitraum von der minoischen Zeit bis zum Ende des Römischen Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr. abdeckt. Die Besonderheit dieses Programms besteht in der Kombination des Objekt- und Bildstudiums aus anthropologischer und soziologischer Perspektive mit einer praktischen Ausbildung mit Objektstudien in Museen und Mitarbeit bei der Vorbereitung von Ausstellungen und bei archäologischen Ausgrabungen.

Da das Masterstudium in Archäologie Teil einer universitätsübergreifenden Zusammenarbeit in der Schweiz und auf internationaler Ebene ist, können sich die Studierenden von Anfang an ein interkantonales und grenzüberschreitendes Netzwerk aufbauen, das ein breites Angebot an Kursen und Praktika bietet.

Das Masterprogramm «Archäologie» umfasst folgende Bereiche: Ablauf von Ausgrabungen (praktische Arbeiten, Studienreisen, Praktika im Freien, in Museen oder in Labors), Grundlagen der Datenanalyse und -interpretation, Verbindungen zu anderen Fachgebieten (Philologie, Alte Geschichte, Sozialanthropologie, Kunstgeschichte, Museumskunde, Archäometrie), epistemologische und theoretische Reflexionen, Beziehung zwischen archäologischer Forschung und Öffnung zur Stadt (Konferenzen, Ausstellungen, Events, Grundsätze der Kommunikation usw.).

Gelehrt wird teils in französischer und teils in deutscher Sprache. Die Studierenden müssen Kurse in beiden Sprachen belegen. Die Aufteilung wird je nach Lehrkörper festgelegt. Es ist aber immer möglich, die Sprache für die eigenen Präsentationen, schriftlichen Arbeiten und Prüfungen selbst zu wählen (Französisch oder Deutsch).

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    Profil des Studienprogramms

    Die Lehre der klassischen Archäologie erstreckt sich über einen grossen Zeitraum, der von der minoischen Epoche im 3. Jahrtausend v. Chr. bis zum Ende des Römischen Reiches im 5. Jahrhundert n. Chr. reicht. Die Inhalte beziehen sich auf die künstlerische Produktion und die materielle Kultur im Allgemeinen, die in ihren jeweiligen soziokulturellen Kontext gestellt werden. Das Studium soll nicht nur die kritischen und analytischen Fähigkeiten steigern, sondern auch eine praktische Ausbildung sein, bei der die Studierenden Objekte in Museen untersuchen und an der Vorbereitung von Ausstellungen und archäologischen Ausgrabungen mitwirken.

    Bei den Materialstudien kann mit verschiedenen Materialträgern gearbeitet werden. Die Archäologie beschäftigt sich mit allen materiellen Zeugnissen, die von vergangenen Zivilisationen hinterlassen wurden: Architektur, Skulptur, Städtebau, Malerei, Mosaiken und kleine Objekte (unter anderem Drechslereiarbeiten, Glas, Keramik, gravierte Steine, Münzen etc.). Diese werden in ihrem jeweiligen Kontext analysiert (Grabstätten/Heiligtümer, Wohnstätten), wobei insbesondere bei organischen Stoffen auch neue Analyseverfahren zum Tragen kommen (Archäometrie), mit denen auch Gebeine und Bestattungsverfahren analysiert werden können. Als Beispiele sind die Paläoanthropologie und die Archäothanatologie zu nennen. Die Ausbildung wird um praktische Kenntnisse ergänzt (Fotos, Zeichnungen, Verzeichnisse), die es ermöglichen, an einer Ausgrabungsstätte zu arbeiten.

    Das Objektstudium wird nicht losgelöst von dem sozialen und kulturellen Umfeld betrieben, aus dem die Objekte hervorgegangen sind. Der Ansatz umfasst auch griechische und lateinische schriftliche Quellen, die neben den Bildern, Objekten und Monumenten weitere Aspekte bieten. Die Studierenden lernen auf diese Weise, fachübergreifende Projekte zu realisieren und zu verwalten sowie mit einer kritischen Herangehensweise Sekundärbibliografien zusammenzustellen und zu analysieren, die Auslegungsschlüssel liefern können. Durch diese Kenntnisse werden den Studierenden für ihre zukünftige berufliche Laufbahn wichtige methodologische Werkzeuge an die Hand gegeben, die sich in verschiedenen Berufen einsetzen lassen.

    Im Kontakt mit der Antike
    Der Kontakt zu den antiken Objekten und Monumenten ist von grundlegender Bedeutung. Bei den regelmässig organisierten Besuchen von Museen und verschiedenen archäologischen Stätten können sich die Studierenden mit Raum und technischer Dimension der materiellen Kultur vertraut machen, was alleine anhand von digitalen oder gedruckten Ressourcen nicht möglich ist.

    Die Archäologie untersucht das Anthropologische. Im Mittelpunkt steht die Kulturgeschichte des Menschen unter allen ihren Gesichtspunkten (Altersgruppen, Gender, gesellschaftlicher Status etc.). Dabei steht die Archäologie in einem ständigen Dialog mit anderen Disziplinen und geschichtlichen Epochen, um die Dauerhaftigkeit und die Bedeutung dieses Kulturschatzes für die heutige Gesellschaft herauszuarbeiten.

Studienaufbau

Studienstruktur

90 ECTS-Kreditpunkte + 30 ECTS-Kreditpunkte optional in einem Nebenprogramm nach Wahl, 3 bis 4 Semester

Studienplan

Zulassung

Masterstudiengänge bauen auf die im Bachelorstudium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten auf.

Inhaberinnen und Inhaber eines universitären Bachelorabschlusses einer Schweizer Universitären Hochschule werden ohne Bedingungen zum Masterstudium zugelassen, wenn sie, je nach gewünschtem Masterstudium, 60 oder 90 ECTS-Kreditpunkte in derselben Studienrichtung erworben haben. Es können jedoch Auflagen verfügt werden. Dasselbe Prinzip gilt für Inhaberinnen und Inhaber eines ausländischen universitären Bachelorabschlusses, der von der Universität Freiburg anerkannt und als gleichwertig eingestuft wird.

Inhaberinnen und Inhaber eines Schweizer oder ausländischen universitären Bachelorabschlusses, der von der Universität Freiburg anerkannt und als gleichwertig eingestuft wird, welche diese Bedingung nicht erfüllen, können mit Bedingungen (vor Beginn des Masterstudiums zu erbringen) und/oder Auflagen (während des Masterstudiums zu erbringen) zum Masterstudium zugelassen werden. Diese Studienleistungen dürfen 60 ECTS-Kreditpunkte nicht überschreiten. Dasselbe trifft für Inhaberinnen und Inhaber eines Bachelorabschlusses einer Schweizer Fachhochschule zu, gemäss den massgebenden Konventionen.

Die spezifischen Zulassungsbedingungen jedes Masterstudienprogrammes bleiben vorbehalten.

Varianten

Wird auch als Nebenprogramm und als Spezialisierungsprogramm angeboten (30 ECTS-Kreditpunkte).

Nebenprogramme nach Wahl

Eckpunkte

Verliehener Titel

Master of Arts en Sciences historiques: Archéologie

Studiensprachen

Studium in zwei Sprachen, auf Deutsch und Französisch

Optionen

Für die Möglichkeit, den Zusatz «Zweisprachiges Studium, Deutsch/Französisch» zu erwerben, wenden Sie sich bitte an das betreffende Departement (siehe Kontakt).

Studienbeginn

Studienbeginn im Herbstsemester (September) oder im Frühlingssemester (Februar)

Zugang zu weiterführenden Studien

Doktorat

Kontakt

Philosophische Fakultät
Departement für Kunstgeschichte und Archäologie
Elodie Bauer
elodie.bauer@unifr.ch
http://studies.unifr.ch/go/fr-archeology