Geschichte

Kurzbeschreibung

Wie gestalteten und deuteten Menschen in der Vergangenheit ihr Leben? Welchen Entscheidungsspielraum besassen sie? Wie veränderte sich das wirtschaftliche, politische, soziale und kulturelle Umfeld, in dem sie sich bewegten? Wie wirkte sich das, was sie taten oder nicht taten, auf Strukturen unserer Gegenwart aus? Diese und ähnliche Fragen stehen im Zentrum des Geschichtsstudiums. In Freiburg ist dieses Studium auf eine enge Kooperation der vier Epochenfächer Antike, Mittelalter, Neuzeit und Zeitgeschichte ausgerichtet. Durch gemeinsame und aufeinander abgestimmte Grundlagenveranstaltungen wird Studierenden von Beginn an ein multiperspektivischer, vergleichender und kulturgeschichtlich geschulter Blick auf die Geschichte vermittelt. Zudem wird eine breite Palette an Spezialisierungsmöglichkeiten angeboten: Sie reicht von der Wirtschaftsgeschichte, über die Sozialgeschichte, die Politische Geschichte, die Ideen- und Mentalitätsgeschichte, die Rechtsgeschichte bis hin zur Geschlechter- und Kulturgeschichte. Lehrveranstaltungen werden auf Deutsch und Französisch durchgeführt. Ausschliesslich in der deutschen oder französischen Sprache zu studieren, ist in Freiburg selbstverständlich möglich. Ebenso selbstverständlich sind die Förderung der Zweisprachigkeit, das Angebot zweisprachiger Lehrveranstaltungen sowie die Lehrkooperation mit internationalen Partnern. Zahlreiche, rege genutzte und geförderte Austauschprogramme auf eidgenössischer, europäischer und globaler Ebene ergänzen das Profil des Studienprogramms.

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    Profil des Studienprogramms

    Das Studium der Geschichte sucht nach Antworten, wie Menschen in der Vergangenheit ihr Leben gestalteten und deuteten, wie sich ihre Lebensformen veränderten, wie die Vergangenheit unsere Gegenwart prägt. Es gilt zu entdecken, welchen Reichtum es an alternativen Lebensentwürfen im Verlauf der Geschichte gab. Das Studium der Geschichte erfasst die ganze Palette des Handelns und Denkens der Menschen: Arbeit, Austausch von Gütern, soziale Beziehungen, Familie, Vorstellungen zu Religion, Ideologien, Wissenskulturen, künstlerische Darstellungen, Agieren in politischen Organisationen. Die Geschichte verweist auf Entwicklungen, auf Ursachen und Folgen, aber auch auf chaotische und unvorhersehbare Geschehnisse. Das Studium der Geschichte ist deshalb darauf ausgerichtet, die einzelnen Epochen in ihrer Unterschiedlichkeit zu erfassen und zugleich miteinander in Beziehung zu setzen. Angefangen von der Antike, über das Mittelalter, die Neuzeit bis zu unserer Gegenwart wird Neues geschaffen, werden Vorstellungen revidiert, Normen geändert, Institutionen reformiert und zugleich auch Kontinuitäten und Traditionen konserviert. Das Erfassen der gleichzeitigen Existenz des Gegensätzlichen und scheinbar Unvereinbaren macht den Reiz des Geschichtsstudiums aus.
    Die historisch-kritische Methode erschliesst diese Zusammenhänge: Durch die sorgfältige Analyse und den Vergleich von Quellen werden Indizien gesammelt und zusammenfügt. Dabei beschränken sich die Untersuchungen nicht auf geschriebene Texte, sondern beziehen auch Gegenstände oder Bilder mit ein. In jedem Falle gilt es, Vorstellungen zu deuten, die jenen der Gegenwart fremd oder nur scheinbar vertraut sind. Neben dem Erlernen von Bild- und Symbolsprachen der Vergangenheit stehen dabei weiterhin das Studium und die Interpretation fremder oder vergangener Idiome im Zentrum. So wichtig wie die Recherche und die Analyse ist auch die Darstellung des Forschungsertrages. Im Geschichtsstudium wird grosser Wert auf die sprachliche Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse gelegt – mündlich ebenso wie schriftlich.

    Freiburger Profil
    In Freiburg wird Studierenden ein breitgefächertes Lehrangebot zu Verfügung gestellt, das alle Epochen der europäischen Geschichte umfasst, deren einzelne regionale Besonderheiten berücksichtigt und den globalen Kontext nicht vernachlässigt. Zudem wird ein breites Spektrum von Spezialisierungsmöglichkeiten angeboten. Es reicht von der Wirtschaftsgeschichte über die Sozialgeschichte, die politische Geschichte, die Ideen- und Mentalitätsgeschichte bis hin zur Rechtsgeschichte. Die Kombination unterschiedlicher Interessensschwerpunkte ist dabei selbstverständlich möglich. Das Studium in Freiburg bringt Menschen unterschiedlicher sprachlicher, nationaler und räumlicher Herkunft zusammen. Internationale Kooperationen und Programme zum Studierendenaustausch bieten die Möglichkeit, den persönlichen wie den wissenschaftlichen Horizont zu erweitern. Das Studium in Freiburg ermöglicht es dabei in besonderem Masse, die mehrsprachige Kultur in der Schweiz im Rahmen der gemeinsamen Arbeit mit Studierenden aus allen Sprachregionen zu erfahren. Lehrveranstaltungen in den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch sowie zusätzlich in Englisch werden angeboten. Das Studium kann aber auch vollständig in deutscher oder in französischer Sprache absolviert werden. Lehrveranstaltungen unterschiedlicher Sprachen sind frei kombinierbar und können durch Lehrangebote aus den Nachbardisziplinen – wie den Sozial-, Kultur-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und der Theologie – ergänzt werden.

    Ausbildungsziele und Berufsperspektiven
    Absolventinnen und Absolventen des Geschichtsstudium sind befähigt, soziale Zusammenhänge zu erkennen, sie zu kontextualisieren und sie zu analysieren. Sie verfügen damit über ein breites Spektrum von Kompetenzen, die in verschiedenen Berufsfeldern zur Anwendung kommen können. Zu den klassischen Tätigkeitsfeldern gehört die Lehrtätigkeit an Schulen, worauf Absolventen durch ein zusätzliches pädagogisch-didaktisches Studium vorbereitet werden. Weitere berufliche Perspektiven eröffnen sich in der Öffentlichkeitsarbeit und im Journalismus, in Behörden, in internationalen Organisationen, in NGOs, vor allem aber im Zusammenhang mit Institutionen, die der Konservation und Präsentation historischen Wissens verpflichtet sind: Archive, Bibliotheken und Museen. Die Aufnahme einer Tätigkeit an einer Hochschule oder in Forschungsinstituten ist möglich, sofern die Studien im Rahmen einer Masterstudiums mit anschliessender Promotion fortgesetzt werden. Die Universität Freiburg mit ihrem breiten Angebot an Forschungsschwerpunkten eröffnet auch hier attraktive Möglichkeiten.

Studienaufbau

Studienstruktur

120 ECTS-Kreditpunkte + 60 ECTS-Kreditpunkte in einem Nebenprogramm nach Wahl, 6 Semester

Studienplan

Bemerkung

Dieses Studienprogramm kann nicht zusammen mit einem Studienprogramm aus den Bereichen Geschichte und Zeitgeschichte gewählt werden.

Zulassung

Folgende schweizerische Vorbildungsausweise berechtigen zur Zulassung zum Bachelorstudium an der Universität Freiburg:

  • Schweizerische oder schweizerisch anerkannte kantonale, gymnasiale Maturität
  • Berufs- oder Fachmaturitätsausweis + Zeugnis über die Ergänzungsprüfung der Schweizer Maturitätskommission (Passerelle)
  • Bachelorabschluss einer schweizerischen universitären Hochschule, einer anerkannten schweizerischen Fachhochschule (FH) oder pädagogischen Hochschule (PH)

Eine Liste aller weiteren anerkannten schweizerischen Vorbildungsausweise befindet sich auf der Webseite von swissuniversities: https://studies.unifr.ch/go/de-admission-swisscertificates

Ausländische Vorbildungsausweise werden grundsätzlich nur anerkannt, wenn sie im Wesentlichen einer schweizerischen gymnasialen Maturität entsprechen. Sie müssen einen allgemein bildenden Charakter aufweisen. Als allgemein bildend gilt ein ausländischer Vorbildungsausweis, wenn unter anderem in den letzten drei Schuljahren der Sekundarstufe II durchgehend mindestens sechs allgemein bildende, voneinander unabhängige Fächer gemäss folgender Liste absolviert wurden:

  1. Erstsprache
  2. Zweitsprache
  3. Mathematik
  4. Naturwissenschaften (Biologie oder Physik oder Chemie)
  5. Geistes- und Sozialwissenschaften (Geographie oder Geschichte oder Wirtschaft/Recht)
  6. Frei wählbar (Informatik oder Philosophie oder eine zusätzliche Sprache oder ein Fach aus den Fächergruppen 4 oder 5)

Die allgemeinen sowie die länderspezifischen Mindestanforderungen für ausländische Vorbildungsausweise für die Zulassung zum Bachelorstudium an der Universität Freiburg befinden sich auf der Webseite von swissuniversities: https://studies.unifr.ch/go/de-admission-countries
Zusätzlich muss der Nachweis ausreichender Deutsch- oder Französischkenntnisse erbracht werden.
Alle Richtlinien sind abrufbar unter: https://studies.unifr.ch/go/adm-guidelines

Als Grundlage für die Bewertung von ausländischen Vorbildungsausweisen gelten die «Empfehlungen für die Bewertung ausländischer Reifezeugnisse» verabschiedet von der Kammer universitäre Hochschulen von swissuniversities am 11.11.2021 (https://studies.unifr.ch/go/swissuniversities21de). Die Zulassungsbestimmungen sind jeweils für das angegebene akademische Jahr gültig. Das Rektorat der Universität Freiburg behält sich das Recht vor, sie jederzeit zu ändern.

Varianten

Wird auch als Nebenprogramm angeboten (60/30 ECTS-Kreditpunkte).

Nebenprogramme nach Wahl

Eckpunkte

Verliehener Titel

Bachelor of Arts

Studiensprachen

Nach Wahl Studium auf Deutsch, auf Französisch oder auf Deutsch und Französisch. Einige Lehrveranstaltungen werden in englischer Sprache angeboten.

Optionen

Für die Möglichkeit, den Zusatz «Zweisprachiges Studium, Deutsch/Französisch» zu erwerben, wenden Sie sich bitte an das betreffende Departement (siehe Kontakt).

Studienbeginn

Studienbeginn im Herbstsemester (September) oder im Frühlingssemester (Februar)

Zugang zu weiterführenden Studien

Master

Kontakt

Philosophische Fakultät
Departement für Geschichte
Prof. Claire Gantet
claire.gantet@unifr.ch
http://studies.unifr.ch/go/de-history