Politik und Gesellschaft

Kurzbeschreibung

Das Bachelorprogramm «Politik und Gesellschaft» zu 60 ECTS-Kreditpunkten ist vor allem politikwissenschaftlich ausgerichtet. Es ist in erster Linie auf Themen fokussiert, die das politische System der Gesellschaft betreffen. Dazu gehört die Analyse von Regierungssystemen und ihrer Staaten genauso wie die Diskussion zentraler Akteure des politischen Systems. Darüber hinaus geht es um Fragen der politischen Soziologie: Was sind die gesellschaftlichen Voraussetzungen von politischer Macht? Wie autonom sind das politische System und sein Staat? Wie muss die Problemlösungs- bzw. Steuerungsfähigkeit des Staates eingeschätzt werden, insbesondere in Zeiten politischer Krisen?
In vergleichenden Analysen werden die diesbezüglich unterschiedlichen Entwicklungen in West- und Osteuropa analysiert. Neben den vielerorts zu beobachtenden autokratischen «Tendenzen» gibt es zunehmende Zweifel an der etablierten Demokratie, an der Frage, ob und wie sehr die etablierten Eliten die grossen politischen Probleme überhaupt zu lösen vermögen.

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    Profil des Studienprogramms

    Das Studium vermittelt Kenntnisse von sowohl generellen wie auch aktuellen politologischen Themen. Es verbindet Analysen der politischen Soziologie mit der kritischen Betrachtung regionaler politischer Systeme in Ost- und Westeuropa.

    Freiburger Profil
    Das Studium in Fribourg findet auf Deutsch statt, einzelne Veranstaltungen können in französischer oder in englischer Sprache angeboten werden.
    Während das einführende Modul Grundlagen Sozialwissenschaften einen Überblick über einige klassische Werke der Fachgeschichte gibt und ausgewählte theoretische Ansätze sowie zentrale Konzepte präsentiert, fusst das politikwissenschaftliche Bachelorprogramm vor allem auf drei Säulen:

    1. Grundlagen der Analyse politischer Systeme
    Dieses Modul konzentriert sich auf die Analyse politischer Systeme und ihrer Institutionen. Es zeichnet die Entwicklung der politischen Systeme in der Welt und insbesondere in den Staaten Mittel- und Osteuropas nach. In dieser Weltregion haben sich nach der gemeinsamen Erfahrung des Totalitarismus sehr unterschiedliche politische Systeme herausgebildet. Die politischen Veränderungen, die nach dem Zusammenbruch der UdSSR stattfanden, sind nicht in allen Ländern gleich. Die Kurse in diesem Modul zielen unter anderem darauf ab, diese Unterschiede zu erklären. Sie nähern sich diesem Thema, indem sie die verschiedenen Faktoren analysieren, die die Entstehung politischer Systeme bedingen. Ausserdem werden im Rahmen des Moduls Demokratien und autokratische politische Regime im Hinblick auf ihre Stabilität, Effizienz und Lernfähigkeit verglichen.

    2. Analyse der politischen Systeme in Ost- und Westeuropa
    In diesem Modul geht es vor allem um die konkrete und vergleichende Analyse von Regierungssystemen und ihren Staaten. Die Fallstudie wird anhand der Analyse des politischen Systems Russlands und seiner Entwicklung im Kontext der Innen- und Aussenpolitik behandelt. Auch die vergleichende Analyse von Regierungssystemen in Ost- und Westeuropa wird vertieft. Der Schwerpunkt liegt auf Institutionen und einzelnen Akteuren.

    3. Spezifische Themen im Bereich der Politikwissenschaft
    Das Modul setzt sich mit Themen auseinander, die in der vergleichenden Analyse von politischen Systemen zum Teil unter der Rubrik politische Kultur behandelt werden oder zu den Bereichen politische Akteure und Regieren oder Governance zu zählen sind. Verschiedene Themen wie Governance (ink. informeller Governance), politische Leadership, politische Akteure (Parteien, Zivilgesellschaft), politisches Vertrauen, Sozialkapital, politische Freundschaft, Populismus, Klientelismus und Korruption können untersucht werden.

    Ausbildungsziele und Berufsperspektiven
    Die Studierenden werden durch das Bachelorprogramm «Politik und Gesellschaft» befähigt, politische Systeme und deren Akteure im jeweiligen gesellschaftlichen Kontext zu analysieren. Sie sollen darüber hinaus in der Lage sein, wissenschaftliche Literatur kritisch zu resümieren und zu kommentieren, sowie gezielte Literaturrecherchen zu wissenschaftlichen Fragestellungen durchzuführen. Das Programm bildet die fundierte Grundlage für Tätigkeiten in Berufsfeldern wie Forschung, Diplomatie, internationale Organisationen, Journalismus, Nicht-Regierungsorganisationen,
    Entwicklungszusammenarbeit.

Studienaufbau

Studienstruktur

60 ECTS-Kreditpunkte als Nebenprogramm

Studienplan

Eckpunkte

Verliehener Titel

-

Studiensprachen

Studium auf Deutsch. Einige Lehrveranstaltungen können auf Französisch oder Englisch gehalten werden.

Studienbeginn

Studienbeginn im Herbstsemester (September) oder im Frühlingssemester (Februar)

Kontakt

Philosophische Fakultät
Departement für Europastudien und Slavistik
Pauline Dummermuth, Studienberaterin
pauline.dummermuth@unifr.ch
Marlies Vaucher, Sekretärin
marlies.vaucher@unifr.ch
https://studies.unifr.ch/go/de-politicalscience