Interreligiöse Studien

Kurzbeschreibung

Der Bereich Interreligiöse Studien verbindet theologische Zugänge mit einer vergleichenden Religionsperspektive. In Europa ist die Geschichte der nicht-christlichen Religionen eng mit dem Christentum verbunden. Davon ausgehend stehen schwerpunktmässig Fragen im Zentrum, die sich unter anderem durch den interreligiösen Dialog stellen, sich mit aktuellen Konzepten einer islamischen Theologie oder mit dem Religionsrecht befassen. Eine besondere Berücksichtigung erfahren das Christentum, der interreligiöse und interkulturelle Dialog sowie die Selbstreflexionen anderer Religionen, insbesondere des Islam.
Das Hauptprogramm wird zur Zeit auf Deutsch sowie zweisprachig (Deutsch-Französisch) angeboten. Es besteht die Möglichkeit, ein Diplom mit dem Zusatz «Zweisprachiges Studium, Deutsch/Französisch» zu erlangen.

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    Profil des Studienprogramms

    Die religiöse Landschaft der Schweiz formiert sich neu. Ein entscheidender Faktor heisst Pluralisierung. In diesem komplexen Prozess kommt es nicht nur zu einem Rückgang der gesellschaftlichen Bedeutung von Religion, sondern, entgegen der Erwartung traditioneller Säkularisierungstheorien, es bleiben religiöse Gruppen teilweise unerwartet stabil (etwa die «Grosskirchen»), teilweise wächst ihnen eine neue Bedeutung zu (etwa bei christlichen, muslimischen, hinduistischen oder buddhistischen Migrationsgemeinschaften).

    In dem Studienprogramm werden theologische mit religionswissenschaftlichen Perspektiven, Selbstinterpretation und externe Analyse verbunden. Damit besitzt das Programm in der Schweizer Universitätslandschaft ein Alleinstellungmerkmal. Weitere Merkmale sind der starke Einbezug religionsrechtlicher und interreligiöser Dimensionen sowie die Einbeziehung der islamischen Studien. Damit ist das Studienprogramm zugleich als Brücke zwischen intellektueller, universitärer Reflexion und gesellschaftlicher, politischer Praxis angelegt. Ein herausgehobenes Interesse erfahren Religionen, die für die Situation in der Schweiz von besonderer Bedeutung sind: Christentum und Islam, Judentum und die asiatischen Religionen. Historisches Wissen, das die Theologische Fakultät vom Alten Orient bis in die Moderne bereitstellt, bildet die Basis von Forschung und Lehre. Das Studienprogramm ist zugleich immer ausgerichtet auf aktuelle Fragen. Religion wird dabei als globales und regionales Phänomen fassbar.

    In diesem Rahmen vermittelt das Studienprogramm vor allem zwei gesellschaftsrelevante Fähigkeiten:
    a) Religionen als gesellschaftlich, politisch und ethisch wirkmächtige Faktoren zu analysieren;
    b) im Bereich der interreligiösen Beziehungen, namentlich des interreligiösen Dialogs, Grundprobleme zu erkennen und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.

    Das Studienprogramm ist in der Theologischen Fakultät angesiedelt, aber interfakultär vernetzt und interdisziplinär ausgerichtet. Es steht Studierenden aller Disziplinen offen.

    Qualifikationen
    Das Bachelorprogramm soll Grundkenntnisse der Religionen hinsichtlich ihrer Geschichte, Überzeugungen, Riten, Organisationsformen und gesellschaftlichen Praktiken vermitteln, ebenso aber auf der Ebene des Religionsrechtes, im Bereich der Ethik und im Feld interreligiöser Beziehungen. In dem Studienprogramm lernen Studierende die ganze Breite inhaltlicher und methodischer Zugänge in Geschichte und Gegenwart kennen.

    Kompetenzen
    Die Absolventinnen und Absolventen lernen religionshistorische, religionsrechtliche, religionstheologische und interreligiöse Fragestellungen auf der Basis des im Studium vemittelten Basiswissens zu bearbeiten. Das Studienprogramm macht auch das Angebot, Weltanschauungs- und Orientierungsfragen im Rahmen eines wissenschaftlichen Diskurses zu thematisieren und dieses in die eigene Persönlichkeit zu integrieren.

    Berufsperspektiven
    Berufsperspektiven ergeben sich unter anderem für folgende Gruppen:
    – Fachleute, die interkulturelle Kompetenzen im Bereich der Religion benötigen, etwa für kommunale Verwaltungen, in den Medien, für Nicht-Regierungsorganisationen oder im interkulturellen Bereich;
    – Theologen und Theologinnen, die eine Spezialisierung in gesellschaftspolitisch relevanten Feldern suchen, sowohl für innerkirchliche Tätigkeitsfelder als auch ausserhalb der Kirche;
    – Mediatoren und Mediatorinnen mit interreligiösen/interkulturellen Arbeitsfeldern;
    – Lehrerinnen oder Lehrer (siehe «Ausbildung für den Unterricht an Maturitätsschulen»).

Studienaufbau

Studienstruktur

120 ECTS-Kreditpunkte + 60 ECTS-Kreditpunkte in einem oder zwei Nebenprogrammen nach Wahl, 6 Semester

Studienplan

Zulassung

Folgende schweizerische Vorbildungsausweise berechtigen zur Zulassung zum Bachelorstudium an der Universität Freiburg:

  • Schweizerische oder schweizerisch anerkannte kantonale, gymnasiale Maturität
  • Berufs- oder Fachmaturitätsausweis + Zeugnis über die Ergänzungsprüfung der Schweizer Maturitätskommission (Passerelle)
  • Bachelorabschluss einer schweizerischen universitären Hochschule, einer anerkannten schweizerischen Fachhochschule (FH) oder pädagogischen Hochschule (PH)

Eine Liste aller weiteren anerkannten schweizerischen Vorbildungsausweise befindet sich auf der Webseite von swissuniversities: https://studies.unifr.ch/go/de-admission-swisscertificates

Ausländische Vorbildungsausweise werden grundsätzlich nur anerkannt, wenn sie im Wesentlichen einer schweizerischen gymnasialen Maturität entsprechen. Sie müssen einen allgemein bildenden Charakter aufweisen. Als allgemein bildend gilt ein ausländischer Vorbildungsausweis, wenn unter anderem in den letzten drei Schuljahren der Sekundarstufe II durchgehend mindestens sechs allgemein bildende, voneinander unabhängige Fächer gemäss folgender Liste absolviert wurden:

  1. Erstsprache
  2. Zweitsprache
  3. Mathematik
  4. Naturwissenschaften (Biologie oder Physik oder Chemie)
  5. Geistes- und Sozialwissenschaften (Geographie oder Geschichte oder Wirtschaft/Recht)
  6. Frei wählbar (Informatik oder Philosophie oder eine zusätzliche Sprache oder ein Fach aus den Fächergruppen 4 oder 5)

Die allgemeinen sowie die länderspezifischen Mindestanforderungen für ausländische Vorbildungsausweise für die Zulassung zum Bachelorstudium an der Universität Freiburg befinden sich auf der Webseite von swissuniversities: https://studies.unifr.ch/go/de-admission-countries
Zusätzlich muss der Nachweis ausreichender Deutsch- oder Französischkenntnisse erbracht werden.
Alle Richtlinien sind abrufbar unter: https://studies.unifr.ch/go/adm-guidelines

Als Grundlage für die Bewertung von ausländischen Vorbildungsausweisen gelten die «Empfehlungen für die Bewertung ausländischer Reifezeugnisse» verabschiedet von der Kammer universitäre Hochschulen von swissuniversities am 11.11.2021 (https://studies.unifr.ch/go/swissuniversities21de). Die Zulassungsbestimmungen sind jeweils für das angegebene akademische Jahr gültig. Das Rektorat der Universität Freiburg behält sich das Recht vor, sie jederzeit zu ändern.

Varianten

Wird auch als Nebenprogramm angeboten (60/30 ECTS-Kreditpunkte).

Nebenprogramme nach Wahl

Eckpunkte

Verliehener Titel

Bachelor of Arts in Interreligiösen Studien

Studiensprachen

Nach Wahl Studium auf Deutsch, auf Französisch oder auf Deutsch und Französisch.

Optionen

Erwerb des Zusatzes «Zweisprachiges Studium, Deutsch/Französisch» möglich.

Studienbeginn

Studienbeginn im Herbstsemester (September) oder im Frühlingssemester (Februar)

Zugang zu weiterführenden Studien

Master

Kontakt