Kunstgeschichte

Freiburger Profil

Das Departement für Kunstgeschichte und Archäologie bietet ein Doktoratsprogramm in französischer und deutscher Sprache an. Die Kunstgeschichte befindet sich an der Schnittstelle zahlreicher Disziplinen (Geschichte, Theologie, Philosophie, Anthropologie, Semiotik, Literatur). Sie behandelt –im weiteren Sinne Bildwissenschaft, Architekturgeschichte, Visual Studies etc. einschliessend– Kunstwerke von der klassischen Antike bis zur heutigen globalisierten Zeit. Die Analyse umfasst die Komplexität von Funktions- und Bedeutungszusammenhängen der Kunst (im historischen, ästhetischen, kultischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Sinne). Das Studium der materiellen Kultur sowie der visuellen und textlichen Darstellungssysteme bietet einen idealen Zugang zur Geschichte der vergangenen und heutigen Gesellschaften.

Mit diesem Doktoratsprogramm möchte das Departement wissenschaftliche Erkenntnisse schaffen, vertiefen und verbreiten und damit die intellektuelle Auseinandersetzung mit der universellen Kulturgeschichte bereichern. Eine Dissertation umfasst die Ausarbeitung und öffentliche Verteidigung einer sorgfältigen und ausführlichen Forschungsarbeit, wobei die Doktorandinnen und Doktoranden eng mit ihrem Dissertationsbetreuer (oder –co-betreuer) zusammenarbeiten.

Die im Departement erstellten Dissertationen können unter anderem die folgenden Themen betreffen:

  • Kunstgegenstände in ihrer Materialität
  • Das künstlerische Kulturerbe
  • Funktionen und Gebrauch von Bildern und Objekten in ihrer historischen Entwicklung
  • Formen und Funktionen der Architektur
  • Dynamiken von Wahrnehmung und Rezeption der Kunstwerke
  • Kunsttransfer und kulturelle Interaktion
  • Räumliche und visuelle Darstellungsstrategien von Macht und Heiligkeit
  • Künstlerische Medien und Formen der visuellen Kommunikation
  • Akteure der künstlerischen Produktion (Künstler, Geldgeber, Mediatoren, Verwalter, Betrachter sowie die gegenseitigen Beziehungen)
  • Der Status des Künstlers, die Welt der Ateliers und Salons
  • Das Bild des Körpers in der westlichen Tradition (Anatomie, Porträtmalerei, Physiognomonie, Schmuck, Gestik)
  • Bild und Magie (Regionalkultur, Grenzen der Rationalität, Randpraktiken etc.)

Das Departement für Kunstgeschichte und Archäologie fördert sowohl die Grundlagenforschung als auch praktisch ausgerichtete Arbeiten. Die deutsch- oder französischsprachigen Doktorandinnen und Doktoranden können sich in mehrere Doktoratsschulen einschreiben. Die Erstellung der Dissertation kann durch verschiedene andere Aktivitäten ergänzt werden: Kolloquien (Teilnahme und/oder Organisation), Studientage, Studienreisen, Zusammenarbeit mit dem entsprechenden wissenschaftlichen Umfeld, Lehre etc.

Professorinnen und Professoren, die berechtigt sind, Dissertationen zu betreuen

  • Prof. Véronique Dasen

Spezialisierungsbereiche:
– Ikonografie und dingliche Kultur in der Welt der Griechen und Römer
– Geschichte des Körpers (Medizin und Gesundheit)
– Magische Praktiken, Genrestudien, Geschichte des Kindes und der Kultur des Spiels
– Ikonografie der Liebe, Edelsteine, Mundus muliebris in Griechenland und Rom

  • Prof. Michele Bacci

Spezialisierungsbereiche:
– Religiöse Kunst des Mittelalters in Byzanz und im Westen
– Formen der Evozierung und Materialisierung des Heiligen
– Kultbilder, -objekte und -stätten im Mittelalter
– Funktion und Inszenierung der Pilgerstätten im Mittelalter
– Rezeptionsformen und Verwendung mittelalterlicher ritueller Räume
– Kulturelle, religiöse und künstlerische Interaktionen im mittelalterlichen Mittelmeerraum
– Vergleichende Phänomenologie verschiedener Formen religiöser Materialität
– Das Weiterleben mittelalterlicher Bilder in der Neuzeit

  • Prof. Jérémie Koering

Spezialisierungsbereiche:
– Kunstgeschichte der Renaissance
– Geschichte der Malerei der Neuzeit
– Poetik und künstlerische Vorstellungswelten
– Anthropologie der Kunst
– Theorie der Kunst
– Epistemologie der Kunstgeschichte

Betreuung von Dissertationen in französischer, englischer oder italienischer Sprache.

  • Prof. Julia Gelshorn

Spezialisierungsbereiche:
– Moderne und zeitgenössische Kunst, besonders in Europa und den USA
– Kunst und Kunsttheorie des 18. Jahrhunderts
– Prozesse künstlerischer Aneignung, Wiederholung und kultureller Übersetzung
– Künstlerische Subjektivitäts- und Autorschaftskonzepte, Modelle künstlerischer Produktion
– Verhältnisse von Kunst und Politik
– Künstlerschriften und -interviews
– Relationen von Bild und Schrift bzw. Sprache
– Methodische Fragen zum Verhältnis von Kunstgeschichte, zeitgenössischer Kunst und Globalisierung

Betreuung von Dissertationen in französischer, deutscher, englischer oder italienischer Sprache.

Studienaufbau

Studienstruktur

Es können keine ECTS-Kreditpunkte erworben werden.

Doktoratsschule

Zulassung

Die Zulassung zum Doktorat setzt einen universitären Bachelor- und Masterabschluss oder einen gleichwertigen Studienabschluss einer von der Universität Freiburg anerkannten Universität voraus.

Vor der Anmeldung muss eine Professorin oder ein Professor kontaktiert werden, die oder der bereit ist, die Dissertation zu betreuen.

Es besteht kein Anspruch darauf, zum Doktorat zugelassen zu werden.

Die jeweiligen Zulassungsbedingungen der einzelnen Doktorats-Studienprogramme bleiben vorbehalten.

Eckpunkte

Verliehener Titel

Philosophiae Doctor in Historia Artium / Doctor of Philosophy in Art History (PhD)

Studienbeginn

Ein Zulassungsgesuch kann jederzeit eingereicht werden.

Anmeldeverfahren

Studieninteressierte mit Schweizer Vorbildung
http://studies.unifr.ch/go/6i0YU

Studieninteressierte mit ausländischer Vorbildung
http://studies.unifr.ch/go/WzbjU

Kontakt

Philosophische Fakultät
Departement für Kunstgeschichte und Archäologie
Tobias Ertl
tobias.ertl@unifr.ch
http://studies.unifr.ch/go/de-art-history