Zeitgeschichte
Freiburger Profil
Das Doktorat ist die dritte Stufe der Ausbildung und Forschung an der Universität Fribourg. Es besteht aus dem selbständigen Konzeptualisieren, Formulieren und Durchführen eines Forschungsprojektes, das inhaltlich und methodisch innovativ ist und die Forschung bereichert.
Das Doktoratsstudium in Zeitgeschichte kann entweder im Anschluss an einen Master in Zeitgeschichte bzw. Geschichte oder im Anschluss an einen Master in einer verwandten Studienrichtung der Sozial- oder Kulturwissenschaften absolviert werden. Im letzteren Fall werden eventuell noch weitere Studienleistungen verlangt. Gleichzeitig schliessen die Doktorandinnen und Doktoranden eine Doktoratsvereinbarung ab, die die wesentlichen Schritte und Aufgaben während des Doktoratsstudiums regelt. Die Doktorierenden legen nach ca. einem Jahr ein Konzept ihres Dissertationsprojekts vor.
Das Departement für Zeitgeschichte bietet ein dynamisches, stimulierendes und ermutigendes wissenschaftliches und soziales Umfeld und einen klaren organisatorischen Rahmen für die Promotion. Grossen Wert wird auf wissenschaftlichen Austausch und interdisziplinäre Zusammenarbeit gelegt. Die Doktorierenden werden inhaltlich und methodisch betreut, was auch die Unterstützung bei der Suche nach Finanzierungsmitteln einschliesst. Auch die Vereinbarkeit von Promotion und Familie ist ein wichtiges Anliegen. Das Departement für Zeitgeschichte fördert Forschungsaufenthalte an Universitäten im Ausland sowie die gemeinsame Promotion an der Universität Freiburg und einer ausländischen Universität durch das Programm «Cotutelles de thèse/Gemeinsame Dissertationsbetreuung».
Das Doktorat in Zeitgeschichte bietet eine herausragende Qualifikation nicht nur für weitere Forschungstätigkeiten und eine akademische Laufbahn, sondern auch für Leitungs- und Kaderfunktionen in einer Reihe von Berufsfeldern wie Museen, Archiven, diplomatischem Dienst, Verwaltung in Gemeinden, Kantonen und beim Bund, Verlagswesen usw.
Doktoratsausbildung
In der Ausbildung auf Doktoratsstufe bietet Zeitgeschichte mehrere Gefässe an: Das von swissuniversities finanzierte interdisziplinäre Doktoratsprogramm Migration and Postcoloniality meet Switzerland beschäftigt sich mit verschiedenen Dimensionen der Ein- und Ausgrenzung und betrachtet unter anderem die heutige Migration im Kontext der postkolonialen Gegenwart und der kolonialen Vergangenheit. Hinzu kommen das von der CUSO getragene Programme doctoral en histoire contemporaine (PDHC), Doktorierendenkolloquien mit Präsentation der Dissertationsprojekte, «Studientage Zeitgeschichte» mit vertiefter Textlektüre sowie das «Freiburger Forum für Zeitgeschichte». Ein zentrales Ziel dieser Aus- und Weiterbildungsformate ist es, den wissenschaftlichen Austausch zu fördern und mehrere Disziplinen und Universitäten miteinander zu vernetzen.
Schwerpunkte der Forschung
Das Departement für Zeitgeschichte ist das grösste seiner Art in der Schweiz und deckt die Zeitgeschichte in ihrer ganzen Breite als schweizerische und europäische wie auch globale Zeitgeschichte ab. Darüber hinaus haben die Professorinnen und Professoren des Departements Schwerpunkte und Forschungsnetzwerke zu bestimmten Themen entwickelt.
Professorinnen und Professoren, die berechtigt sind, Dissertationen zu betreuen
- Prof. Jean-Francois Fayet
Spezialisierungsbereiche:
– Sozial- und Kulturgeschichte des Politischen
– Internationale Beziehungen
– Humanitäres
– Medien
– Russische und sowjetische Welt
- Prof. Matthieu Gillabert
Spezialisierungsbereiche:
– Kalter Krieg
– Kulturdiplomatie, Soft Power und Propaganda
– Geschichte der Höheren Bildung (Studierende und Universitätspolitik)
– Geschichte Mitteleuropas und Osteuropas (Schwerpunkt Polen)
– Kolonisation und Dekolonisation
– Museen und Geschichte
- Prof. Claude Hauser
Spezialisierungsbereiche:
– Intellektuellengeschichte
– Geschichte der internationalen Kulturbeziehungen
– Geschichte des Zweiten Weltkrieges
– Geschichte der jurassischen Region und der nationalen Minderheiten
- Ass. Prof. Alix Heiniger
Spezialisierungsbereiche:
– Geschichte der Sozialpolitik und der sozialen Sicherung
– Frauen- und Geschlechtergeschichte
– Geschichte der Verwaltungshaft und des Gefängnisses
– Geschichte der Eliten
– Sozialgeschichte des Kommunismus
– Geschichte des Zweiten Weltkrieges
- PD Dr. Pauline Milani
Spezialisierungsbereiche:
– Frauen- und Geschlechtergeschichte
– Geschichte der Feminismen und Antifeminismen
– Politik- und Kulturgeschichte
- Prof. Anne-Francoise Praz
Spezialisierungsbereiche:
– Geschichte der Kindheit und der Erziehung
– Geschichte der Sozial- und Familienpolitik
– Historische Demographie und Bevölkerungspolitik
– Frauen- und Geschlechtergeschichte
- PD Dr. Stéphanie Roulin
Spezialisierungsbereiche:
– Politik- und Kulturgeschichte der Religion
– Geschichte von Katholizismus und Protestantismus
– Christliche Linke und christliche Rechte im 20. Jahrhundert
– Geschichte des Antikommunismus in Europa
– Menschenrechtsbewegungen
- Prof. Damir Skenderovic
Spezialisierungsbereiche:
– Europäische und schweizerische Zeitgeschichte
– Politik- und Kulturgeschichte
– Historische Parteienforschung
– Rechtspopulismus, radikale Rechte
– Gegenkulturen, 68er-Bewegung, Lebensreformbewegung
– Historische Migrationsforschung
– Kolonialgeschichte
- Prof. Christina Späti
Spezialisierungsbereiche:
– Schweizerische, europäische und kanadische Zeitgeschichte
– Sprachenpolitik und Zweisprachigkeit
– Orientalismus
– Antisemitismus und Antizionismus
– Geschichte der Linken, 68er-Bewegung
– Nachgeschichte des Nationalsozialismus
- Prof. Siegfried Weichlein
Spezialisierungsbereiche:
– Europäische Zeitgeschichte
– Politik- und Kulturgeschichte
– Nationalismus
– Regionalismus
– Föderalismus
– Arbeiterbewegung
– Moderne Religionsgeschichte
– Kulturgeschichte des Kalten Kriegs
– Politische Ikonographie
– Transatlantische Geschichte
– Geschichte des Zionismus und des Staates Israel
Studienaufbau
Studienstruktur
Es können keine ECTS-Kreditpunkte erworben werden.
Doktoratsschule
https://histoire.cuso.ch/contemporaine
http://studies.unifr.ch/go/phd-migration-and-postcoloniality-meet-switzerland
Zulassung
Die Zulassung zum Doktorat setzt einen universitären Bachelor- und Masterabschluss oder einen gleichwertigen Studienabschluss einer von der Universität Freiburg anerkannten Universität voraus.
Vor der Anmeldung muss eine Professorin oder ein Professor kontaktiert werden, die oder der bereit ist, die Dissertation zu betreuen.
Es besteht kein Anspruch darauf, zum Doktorat zugelassen zu werden.
Die jeweiligen Zulassungsbedingungen der einzelnen Doktorats-Studienprogramme bleiben vorbehalten.
Eckpunkte
Verliehener Titel
Philosophiae Doctor in Praesentis Aetatis Historia / Doctor of Philosophy in Contemporary History (PhD)
Studienbeginn
Ein Zulassungsgesuch kann jederzeit eingereicht werden.
Reglement
Anmeldeverfahren
Studieninteressierte mit Schweizer Vorbildung
http://studies.unifr.ch/go/6i0YU
Studieninteressierte mit ausländischer Vorbildung
http://studies.unifr.ch/go/WzbjU
Kontakt
Philosophische Fakultät
Departement für Zeitgeschichte
Prof. Matthieu Gillabert
matthieu.gillabert@unifr.ch
Prof. Claude Hauser
claude.hauser@unifr.ch
Prof. Siegfried Weichlein
siegfried.weichlein@unifr.ch
http://studies.unifr.ch/go/de-contemporaryhistory