Universität Fribourg Université de Fribourg Suisse | Universität Freiburg Schweiz Studienangebot

Erziehungswissenschaften

Kurzbeschreibung

Was sind die gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Bedingungen des Aufwachsens von Kindern? Welche Aufgaben nehmen verschiedene Institutionen wie Familie, Schule und weitere professionalisierte Kontexte im Hinblick auf Erziehung, Bildung, Betreuung und Sozialisation wahr und wie bewältigen sie diese? Welche Herausforderungen kommen auf Personen in den verschiedenen Lebensaltern zu? Auf diese pädagogischen Fragestellungen liefern die Erziehungswissenschaften fundierte Antworten. Sie beschäftigen sich u. a. mit Lern-, Entwicklungs- und Sozialisationsprozessen und mit kontextuellen Bedingungen von Erziehung und Bildung.

Profil des Studienprogramms anzeigen

Profil des Studienprogramms

Das deutschsprachige Studienprogramm Erziehungswissenschaften wird gemeinsam von drei Arbeitsbereichen mit jeweils unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten verantwortet:

  • Bildung und Globalisierung
  • Kindheits- und Jugendforschung
  • International Education Policy

Die Studierenden erwerben ein umfassendes theoretisches Grundlagenwissen in den Bereichen Bildung, Erziehung und Sozialisation und erfahren, mit welchen quantitativen und qualitativen Methoden Forschung realisiert werden kann. Das Studium ermöglicht Praktika im Bereich der Forschung und/oder in pädagogischen Einrichtungen. In entsprechenden Begleitseminaren reflektieren die Studierenden ihre praxisbezogenen Erfahrungen vor dem Hintergrund theoretischen Wissens.

Zu Beginn des Bachelorstudiums beschäftigen sich die Studierenden mit verschiedenen wissenschaftlichen Zugängen zu pädagogischen Themenbereichen. Hierbei stehen die Allgemeine Erziehungswissenschaft, die Erziehungs- und Bildungssoziologie und die internationale Bildungspolitik genauso im Fokus wie die Pädagogische Psychologie. Neben dem Erwerb grundlegender Arbeitstechniken des wissenschaftlichen Arbeitens lernen die Studierenden verschiedene Methoden empirischer Sozialforschung und ihre Anwendung kennen. Durch eigene Zugänge erfahren sie, wie auf der Grundlage erziehungswissenschaftlicher Forschung Antworten auf pädagogische Fragestellungen erarbeitet werden können. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit verschiedenen Untersuchungsdesigns und methodischen Herangehensweisen. Vertiefend beschäftigen sich die Studierenden etwa mit Fragen, wie Familie, Schule, Arbeit und Freizeit Lebensläufe und Lebensverhältnisse von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen strukturieren, welche Bedeutung Ökonomie und Kultur für Bildung haben und vor welche Herausforderungen die Internationalisierung von Bildung nationalstaatliche Bildungssysteme stellt.

Freiburger Profil
Die Spezifität dieses Studienprogramms liegt explizit in der gleichwertigen Gewichtung von theoretischen, historischen und empirischen Zugängen erziehungswissenschaftlicher Forschung. So werden neben Methoden der Sozialforschung auch unterschiedliche systematische und historische Zugänge behandelt. Das Departement für Erziehungs- und Bildungswissenschaften führt auch Forschungsprojekte durch, in denen die Studierenden mitarbeiten können und auf diese Weise mit der Forschung direkt in Kontakt kommen.

Dank der Zusammenarbeit mit der Lehrerinnen- und Lehrerbildung erwerben die Studierenden auch Kenntnisse u. a. in der Allgemeinen Didaktik.

Durch ein vielfältiges Angebot an Blockkursen ist es möglich, regelmässig sowohl internationale als auch schweizerische Kolleginnen und Kollegen für spezifische Lehrveranstaltungen zu gewinnen, welche die Breite des Lehrangebots weiter erhöhen. Zudem erlaubt die Möglichkeit des bilingualen Studiums eine umfangreichere thematische Auswahl an Kursen und die Sozialisation in den akademischen Diskurs beider Sprachen. Anhand der BENEFRI-Vereinbarung können Vorlesungen und Seminare an den Universitäten Bern und Neuchâtel besucht werden. Des Weiteren besteht die Option, mit einem Mobilitätsaufenthalt ein oder mehrere Semester an einer Universität im Ausland zu verbringen.

Mehrmals im Jahr werden gemeinsame Anlässe von Studierenden und Dozierenden durchgeführt, z. B. das beliebte Sommerfest.

Ausbildungsziele und Berufsperspektiven
Nach dem Erlangen des Bachelordiploms besteht die Möglichkeit, ein Masterstudium aufzunehmen, ein «Zwischenjahr» (z. B. Auslandsaufenthalt, Praktika) einzuschalten oder unmittelbar ins Berufsleben einzusteigen.

Folgende Berufsfelder stehen offen:

  • Wissenschaftsorientierte Tätigkeiten und Aufgaben im Bildungs- und Sozialbereich
  • Projektmitarbeit im Bildungsbereich
  • Mitarbeit in Beratungsstellen und sozialen Fachstellen
  • Arbeit in sozialen Einrichtungen, z. B. Jugendhäusern oder Kinderheimen
  • Medien- und Öffentlichkeitsarbeit im Bildungsbereich

Im Anschluss an das Bachelorstudium kann ein Masterstudium am Departement für Erziehungs- und Bildungswissenschaften der Universität Freiburg absolviert werden.

Studienaufbau

Studienstruktur

120 ECTS-Kreditpunkte + 60 ECTS-Kreditpunkte in einem Nebenprogramm nach Wahl, 6 Semester

Studienplan

http://studies.unifr.ch/go/-JEUj

Zulassun

Folgende schweizerische Vorbildungsausweise berechtigen zur Zulassung zum Bachelorstudium an der Universität Freiburg:

  • Schweizerische oder schweizerisch anerkannte kantonale, gymnasiale Maturität
  • Berufs- oder Fachmaturitätsausweis + Zeugnis über die Ergänzungsprüfung der Schweizer Maturitätskommission (Passerelle)
  • Bachelorabschluss einer schweizerischen universitären Hochschule, einer anerkannten schweizerischen Fachhochschule (FH) oder pädagogischen Hochschule (PH)

Eine Liste aller weiteren anerkannten schweizerischen Vorbildungsausweise befindet sich auf der Webseite von swissuniversities: https://studies.unifr.ch/go/de-admission-swisscertificates

Ausländische Vorbildungsausweise werden grundsätzlich nur anerkannt, wenn sie im Wesentlichen einer schweizerischen gymnasialen Maturität entsprechen. Sie müssen einen allgemein bildenden Charakter aufweisen. Als allgemein bildend gilt ein ausländischer Vorbildungsausweis, wenn unter anderem in den letzten drei Schuljahren der Sekundarstufe II durchgehend mindestens sechs allgemein bildende, voneinander unabhängige Fächer gemäss folgender Liste absolviert wurden:

  1. Erstsprache
  2. Zweitsprache
  3. Mathematik
  4. Naturwissenschaften (Biologie oder Physik oder Chemie)
  5. Geistes- und Sozialwissenschaften (Geographie oder Geschichte oder Wirtschaft/Recht)
  6. Frei wählbar (Informatik oder Philosophie oder eine zusätzliche Sprache oder ein Fach aus den Fächergruppen 4 oder 5)

Die allgemeinen sowie die länderspezifischen Mindestanforderungen für ausländische Vorbildungsausweise für die Zulassung zum Bachelorstudium an der Universität Freiburg befinden sich auf der Webseite von swissuniversities: https://studies.unifr.ch/go/de-admission-countries
Zusätzlich muss der Nachweis ausreichender Deutsch- oder Französischkenntnisse erbracht werden.
Alle Richtlinien sind abrufbar unter: https://studies.unifr.ch/go/adm-guidelines

Als Grundlage für die Bewertung von ausländischen Vorbildungsausweisen gelten die «Empfehlungen für die Bewertung ausländischer Reifezeugnisse» verabschiedet von der Kammer universitäre Hochschulen von swissuniversities am 11.11.2021 (https://studies.unifr.ch/go/swissuniversities21de). Die Zulassungsbestimmungen sind jeweils für das angegebene akademische Jahr gültig. Das Rektorat der Universität Freiburg behält sich das Recht vor, sie jederzeit zu ändern.

Varianten

Wird auch als Nebenprogramm angeboten (60 ECTS-Kreditpunkte).